Die Werkstattgespräche wurden im Jahr 2014 von Claudine Brignot und Antje Osterburg (Moderation) ins Leben gerufen. Die Diskussionsreihe findet seitdem in regelmässigen Abständen in den Verkaufs- und Arbeitsräumen von Claudine Brignot Berlin (Modedesign) und Jörn Rischke (Ledermanufaktur) statt. Die Themen sind dabei genauso vielfältig wie die Gäste und Gesprächspartner. 

Die Auftaktveranstaltung der WERKSTATTGESPRÄCHE-Reihe fand am Freitag, 7. November um 19.00 Uhr statt. Die Künstlerin Elke Graalfs zeigte eine grosse Wandarbeit aus ihrem Künstlerbuch GUNEX "lost and win". In der Tradition der guten alten Gespräche am Küchentisch eröffnete Antje Osterburg eine zündende Diskussion über das Spannungsverhältnis zwischen dem Modischen und dem Modernen in unseren jeweiligen Arbeiten und Arbeitsweisen. 

Am 30.01.2015 stellte eine der einflussreichsten Modetheoretikerinnen Deutschlands - Prof. Dr. Gertrud Lehnert - ihren frisch erschienenen Reader bei den Werkstattgesprächen vor.  Unter dem Titel „Modetheorie“ hat die Wissenschaftlerin klassische Texte zur Mode aus vier Jahrhunderten gesammelt und kommentiert. Dieses Buch ist ein Novum und längst überfällig in einer in Deutschland noch sehr jungen Wissenschaftsdisziplin!

Zum Gespräch am 8. Mai kamen zwei Gäste, die mit ihren Modeprodukten sowohl lokal als auch global agieren: Anita Keckeis von kex-Spitzenkultur und Alexander Barré von Zeha Berlin. Gestartet haben beide zu Berlinomat Zeiten, als sich Berlin als "Modestadt" neu erfunden hat. Umso spannender ist es heute zu sehen, wie sich die Designer und Unternehmer weiter entwickelt haben und welche Entscheidungen sie dazu bewogen haben, ihr Business zu dem zu machen, was es heute ist.

Passend zur Vorweihnachtszeit drehte sich zu den 4. Werkstattgesprächen alles um das Thema Produkt, Kaufen und Schenken. Als Gast eingeladen war die Produktdesignerin und Gewinnerin des German Design Awards Britta Knüppel. 

Ihr neuester Wurf, eine Vorratsdose aus reinem Eschenholz und ebenso reiner Seele, liefert die überzeugende Antwort auf die Frage wie viel Ökologie in einem einzelnen Produkt stecken kann. Denn zunehmend erwarten wir von Produkten nicht mehr den leicht verdaulichen Konsum, sondern vielmehr das Besondere und wohl Erdachte.

In diesem Sinne entwickelten sich interessante Gespräche rund um die Herangehensweise, die Konzeption und Produktion von Produkten mit grüner Seele, aber auch darüber, wie sich unser Kaufverhalten verändert hat und sich weiterhin verändern wird.

Als Gäste eingeladen waren diesmal die Fotografin Dorothea Tuch und Nadine Barth, Kuratorin, Journalistin, Galeristin, Philosophin und Fotografie Expertin.

Dorothea Tuch fotografiert nicht nur leidenschaftlich Backstage-Momente - in den letzten Jahren hat sie sich mit ihrer Sensibilität für den genau richtigen Augenblick der Aufnahme auch einen Namen als Fotografin für Tanz und Theater gemacht. Körper, Licht und Bewegung kommen in einem Wimpernschlag zusammen. 

Nadine Barth ist eine der bekanntesten Kuratorinnen und Sammlerinnen für Fotografie und in der Vergangenheit Deutschlands einzige Galeristin für Modefotografie.